Zum IFD-Abend im Mai hatten wir Antje Schöne, Geschäftsführerin von GETS (Global Experts and Training Services) und Carolyn Fritzsche, Leiterin des International Office des MPI-CBG (Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik) zu Gast.
Beide arbeiten mit ausländischen Studenten und Absolventen in Deutschland zusammen und unterstützen diese bei ihrer Integration in den deutschen Uni- bzw. Arbeitsalltag.
Frau Schöne arbeitet deutschlandweit besonders daran, ausländische Studenten mit Arbeitgebern in Deutschland zusammen zu bringen. Neben interkulturellen Trainings und Unterstützung bei der Jobsuche können auch Arbeitgeber mit ihrer Hilfe gezielt ausländisches Personal finden.
Carolyn Fritzsche betreut ausländische Wissenschaftler im Rahmen eines internationalen Doktorandenprogramms für herausragende Studenten und hilft bei allen nur erdenklichen Problemen, die auftreten können. Ob es um Visumsfragen, Wohnungssuche, Versicherung, Aufenthaltsgenehmigungen oder einem Wasserrohrbruch in der Wohnung eines Programmteilnehmers geht, sie ist die erste Ansprechpartnerin.
Etwa 10% der Studenten an deutschen Universitäten sind Ausländer. Deutschland gilt als eines der beliebtesten Länder für ein Studium im Ausland, da es besonders als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort auch aufgrund des technisch hohen Standards angesehen wird. Aber Bewerber stehen immer wieder vor einer Vielzahl von Problemen, die eine Integration erschweren. Nicht nur Sprachprobleme sondern auch die Studiumsorganisation und Behördenkommunikation sind Hürden, die kaum allein bewältigt werden können. Es liegt also auch an den Hochschulen und der Gesellschaft im Allgemeinen Ausländer in Deutschland zu unterstützen und somit gute Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium und den Berufseinstieg zu schaffen.
Um dies zu erreichen haben Frau Schöne und Frau Fritzsche einige Wünsche. Diese reichen von der Zweisprachigkeit in Behörden über eine umfassende Beratung für jeden einzelnen bis hin zu mehr ehrenamtlichen Einsatz von Einheimischen.
In der anschließenden Gesprächsrunde wurden weitere Maßnahmen diskutiert, wie eine Integration sinnvoll unterstützt werden kann. Besonders die Vernetzung mithilfe von Plattformen über die Universität und allgemein ein umfassenderer Informationsfluss zwischen zukünftigen, aktuellen und ehemaligen Studenten sowie Unternehmen und Universitäten sei wichtig. Wie gut eine Integration im Einzelfall am Ende gelingt, hängt jedoch auch an den jungen Leuten selbst.